7593ff60 3335 4300 b27e bff4f19a9054An unserem Mathematik-Spezialistenlager nahmen dieses Jahr 30 Schülerinnen und Schüler aus Greiz, Zeulenroda, Hildburghausen und Schleusingen teil. Ingesamt 17 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6-11 vertraten das UMG. Neben Unterricht in der Fachhochschule Erfurt, der speziell der Vorbereitung auf die Mathematikolympiade diente, durften wir auch im Schülerlabor experimentieren und im Schülerforschungszentrum einen Körper mithilfe von Tensegrity-Strukturen herstellen. 
Wie jedes Jahr fand auch unser Lagerwettbewerb statt. Hierbei konnten sich die Teilnehmenden Punkte unter anderem durch das Lösen von Knobelecken, einer Stadtralley und einem Spieleabend verdienen. Es war wieder eine Woche voller Zahlen aber mindestens genauso viel Spaß. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, dann wieder in Jena.
Wir danken der Stiftung "Bildung für Thüringen" für die großzügige Förderung des Camps. 

IMG_4621.jpgEin ganz besonderer Workshop fand am 04. September 2025 gleich zwei Mal am UMG statt. Zwei britische Schauspieler der „Laugh `n´ Learn Company Deutschland“ besuchten mit einem Auto voll Ausstattung an Kameras, Mikrofonen, Leinwand, Kabel, Boxen etc. um mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 und 9 im ersten Durchgang sowie 10 und 11 im zweiten Durchgang zu arbeiten.

Das Programm begann mit der Klärung der wichtigsten Berufe an einem TV-Set und der Besprechung der Aufgaben und Anforderungen. Während den verschiedenen Schülerinnen und Schülern, die sich dafür per Handzeichen bewarben, ihre Aufgaben zugeteilt wurden, unter anderem gab es Kamerafrauen und –männer, Lichttechnik, die Mikrofone, einen Regisseur …, ging eine kleine Gruppe von „Schauspielern“ mit der zweiten Akteurin des Programms nach draußen, um eine kleine Szene zu besprechen, die gespielt werden sollte. Mehr als 25 Schülerinnen und Schüler nahmen dadurch aktiv an der kleinen Show teil. Und die anderen? Schauten nur zu? Nein. Sie bildeten die „live studio audience“, welche ebenso einen hohen Grad an Aufmerksamkeit und aktive Teilnahme verlangte. Viel Spaß hatten die Kinder vor allem bei den Proben dafür: Klatschen, verschiedene Ausrufe auf Kommando und in extrem schneller Abfolge waren die Highlights.

Im ersten Durchgang wurde eine kleine Feengeschichte präsentiert, im zweiten ein Raub einer „antiken Reliquie“ aus einem ägyptischen Museum. Dabei wurde zum einen die Geschichte von der „Erzählerin“ vorgetragen, jedoch mussten die Dialoge aus dem Stehgreif improvisiert erfolgen. Und das natürlich auf Englisch, versteht sich. Manchmal staunte man, welche Talente in einigen Schülern schlummern, nicht nur schauspielerisch, sondern auch in Englisch.

Dem Beifall und den freudigen Gesichtern zu entnehmen, war dieser Workshop eine wunderbare Ergänzung zum Englischunterricht. Die Schülerschaft schien restlos begeistert und nebenbei hat man volle 60 min Englisch gesprochen, gehört und gespielt als wäre es die eigene Muttersprache.

Zum Abschied bekam jeder eine Fan-Postkarte, die sich vor allem die Jüngeren mit Autogrammen versehen ließen. Auch eine Zeit für spezielle Fragen der Schüler war am Ende gegeben. So erfuhren wir zum Beispiel dadurch, dass die beiden Schauspieler schon in einigen Filmen und Theaterproduktionen mitwirkten, u. a. in „Harry Potter und der Feuerkelch“ und dass sie sehr gern mit Schulen zusammenarbeiten und diese Workshops für sie kleine Zwischenengagements sind, dass sie schon in vielen Länder zu Gast waren und wie hart das Leben als Schauspieler auch sein kann. Außerdem lobten die beiden Akteure die hohe Mitmach-Bereitschaft, die Disziplin und vor allem das sehr gute Englisch der Schülerinnen und Schüler.

Auch wir begleitenden Fachlehrerinnen und –lehrer fanden es eine wertvolle und gelungene, einmal etwas andere Unterrichtsstunde für unseren Fachbereich.

Wir hoffen, dass wir die Schauspieler der „Ridiculous Rhyme Show“ im nächsten Schuljahr vielleicht wieder in unserer Aula begrüßen dürfen.

S. P.

 

 

20250910 151537„Der Vogelfänger bin ich ja, stets lustig, heißa hopsassa“
Nach einer etwas längeren Pause ließen wir Anfang September die alte Tradition einer Chor- und Schülerbandfahrt zu einem Musical oder einer anderen Form des Musiktheaters wieder aufleben und organisierten für den 10. September 2025 einen Ausflug nach Dresden zur Semperoper mit dem abendlichen Besuch von Mozarts Singspiel „Die Zauberflöte“ ganz im Sinne des Lernens am anderen Ort. Das Funkeln der Augen war unbezahlbar: Zahlreiche Proben und Auftritte mit viel Kraft, Schweiß, Engagement und Zuverlässigkeit gingen dieser Veranstaltung voraus.
Insgesamt 27 Schülerinnen und Schüler des Chores und der Schülerband sowie vier Lehrerinnen und Lehrer und einer Lehrerin im Ruhestand nahmen daran teil.
Nach der 4. Unterrichtsstunde trafen sich alle im „feinen Zwirn“ am Greizer Bahnhof und fuhren mit dem Reisebus in die Landeshauptstadt der Sachsen. Dort angekommen, tauchten die Schüler in die Welt der Entstehung und des Baus der Semperoper ein. Die Führung war auf die kleinen und großen Musikinteressierten zugeschnitten, sodass keine Langeweile aufkam und die Schülerinnen und Schüler der führenden Dame regelrecht an den Lippen klebten. Sämtliche Aufgänge und Hallen wurden anschaulich erklärt. Überraschend, dass ein Rang einer Flaniermeile entspricht und damals wie heute nach dem folgenden Motto genutzt wird: gesehen und gesehen werden.
Beeindruckend war auch der Innenraum des Opernhauses mit Blick auf die Bühne. So konnten die Schülerinnen und Schüler den Entstehungsprozess des Bühnenbildes, welches sie abends verzaubert sollte, scharfsinnig beobachten. Die Bedeutung der besonderen Uhr im Zuschauerraum wurde ebenso genauestens erklärt.
Nach einer kurzen Erkundungstour durch Dresden, verknüpft mit einer kleinen Stärkung, trafen sich alle Zuschauenden wieder am Ort des Geschehens. Einen schwierigen Einlass überlebt, Plätze irgendwie trotz eingewiesenen Personals gefunden und spontanes Umsetzen wegen anderer Zuschauerinnen und Zuschauer gemeistert: Der Vorhang ging auf und die Kinder und Jugendlichen erlebten einen schweren Kampf des Prinzen Tamino mit einer fast unbezwingbaren Schlange.
Die doch schon ältere Stoffgeschichte erhielt bei der Inszenierung einen moderneren Anstrich: So trug der Prinz eine Art Jeansjacke und Paminas Haare waren pink. Das sparsam gehaltene, prägnante Bühnenbild sowie die Sängerinnen und Sänger waren hervorragend. Besonders die Besetzung der Pamina blieb zahlreichen Hörerinnen und Hörern im Ohr.
Obwohl man den Text der Arien und Rezitative sehr gut verstehen konnte, wurde zur Unterstützung der Theaterbesucher der gesungene Text in Deutsch und Englisch im oberen Seitenbereich der Bühne eingeblendet. Die Übersetzung hielt manchen Schmunzler bereit.
Die insgesamt fast dreistündige Aufführung ließ keine Langeweile zu und Mozarts Zauberflötenklänge hallten mit ihren Melodien auch im Bus noch nach. Ebenso die Frage, inwiefern „Die Zauberflöte“ heute noch aktuelle Inhalte aufgreift.
Zufrieden und völlig erschöpft landeten alle wohlbehalten um 0.30 Uhr wieder am Greizer Busbahnhof. Glücklicherweise durften die Schülerinnen und Schüler ihren nächsten Tag erst mit der 3. Stunde beginnen.
Man darf gespannt sein, welches Ziel voraussichtlich in zwei Jahren angesteuert wird. Bis dahin muss allerdings erstmal wieder die Chorkasse gefüttert werden.
Ein großer Dank geht an alle, die diese Veranstaltung unterstützt und ermöglicht haben. Noch lange wird dieser schulische Höhepunkt in Erinnerung bleiben.

Sandra Pönitz und Maria Liebergesell